Ein guter Reitboden braucht viel ... Wissen!
Ihr persönlicher Strand
Neben einer sehr hohen Dichte ist die besondere Eigenschaft des Kirchhellener Reitsands seine aussergewöhnliche Feinheit. Reitböden mit diesem Sand funktionieren wie ein Strand: Wasser ist willkommen - aber nur, wenn es auch wieder abfliessen kann. Deshalb darf es nicht "eingezäunt" werden oder auf Barrieren treffen. Für einen freien Wasserabfluss benötigt der Unterbau ein 1-2 % Gefälle zur Drainage. Wird der Boden nicht fachgerecht eingebaut, kann sich das Wasser stauen und nicht abfliessen - der Boden "säuft ab" und verliert seine Funktion.
Der Sand lebt vom Wasser
Für alle Disziplinen gilt dieselbe Faustregel: Der Sand lebt vom Wasser – eine regelmässige Bewässerung ist Pflicht. Mit dem Wassergehalt steht und fällt die Funktionalität des Bodens, denn Wasser stabilisiert und bindet den Reitsand. Ohne ausreichende Feuchtigkeit wird der Boden rasch staubig und tief – ein absolutes "No-Go" für Pferdebeine und Atemwege. Eine Ausnahme bildet das Westernreiten: Hier bleibt der Sand trocken, damit er rolliger und tiefer wird, eine Grundvoraussetzung für das Reining und die Sliding Stopps, zwei typische Disziplinen des Westernreitens.
Genauer hingeschaut
Die Komponenten Ihres Reitbodens
Für die Dressur gilt:
Für den Springsport gilt:
Pferde im Parcours benötigen maximale Stabilität. Mancher Reitplatzbauer setzt deshalb auf reinen Sand; nach Bedarf wird Holz oder Vlies zugemischt. Die Beimischung von Fäden empfehlen wir nicht, da sie den Reitboden stumpf machen und die Gelenke belasten. Für Holzbeimischungen sind wiederum Material und Größe der Holzsplinte entscheidend: Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Douglasie eignen sich gut, Hartholz dagegen schädigt den Huf. Die Holzsplinte sind idealerweise 3-4 cm lang und ca. 1 cm breit, da sich kleinere Teile - ähnlich wie Späne - in den Huf setzen können.
Eine Etage tiefer geblickt
Know-how für den Unterbau-Aufbau
Der Unterbau ist für die Langlebigkeit Ihres Reitplatzes ebenso entscheidend wie die Tretschicht. Für einen wasserdurchlässigen Unterbau-Aufbau wird zunächst kornabgestufter Sand unterlegt und anschließend feines Steinmehl als Slideschicht aufgeschüttet - idealerweise feine Lava. Dieses Material ähnelt dem roten Tonmehl von Tennisplätzen, das aus gebrochenen, gemahlenen und abgesiebten Ziegeln besteht. Die porige, stabile Lava speichert Feuchtigkeit und gibt sie kontrolliert wieder ab - perfekte Voraussetzungen für den darüber liegenden Quarzsand.
Professionelle Beratung lohnt sich
Es wird schnell deutlich: Unser hochwertiger Kirchhellener Reitsand funktioniert grundsätzlich immer – vorausgesetzt, der Unterbau-Aufbau stimmt. Fehler im Verbau können hingegen gravierende Folgen haben. Der Unterboden spielt eine zentrale Rolle, und auch das Siebgut – also die Anreicherung mit Zusatzstoffen – muss exakt zu Ihren individuellen Anforderungen passen. Deshalb begleiten wir Sie auf dem Weg zum perfekten Reitboden. Auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung analysieren wir die Bedürfnisse Ihres Bodens und Unterbaus und bestimmen die ideale Zusammensetzung aus Sand und Siebgut.





